Big Corn Island – Nicaragua

Der Plan: Corn Islands. Die Umsetzung: Weniger einfach als gedacht. Als wir in Cahuita, Costa Rica (also an der Karibikküste) waren dachten wir, wir fahren noch ein Stückchen weiter westlich – also Richtung Grenze Nicaragua – dort wäre ein Nationalpark gewesen und wir hätten uns quasi an der Küste vor den Corn Islands befunden, ein Katzensprung also. Dann stellte sich heraus: man kommt von dort – trotz relativer Nähe- einfach nicht auf die Corn Islands, weder per Boot, Flugzeug noch Bus. Das hat wohl mit den Beziehungen zwischen den Ländern Costa Rica und Nicaragua zu tun. Noch besser: Man kommt nicht mal von San José (Hauptstadt Costa Rica) zu den Corn Islands (trotz Flughafen!). Einzig und allein Inlandsflüge innerhalb Nicaraguas bieten den Flug an! Man muss also -obwohl man sich schon an der Küste vor den Inseln befindet- ins Landesinnere von Nicaragua reisen, um wieder zurück an die Küste zu fliegen! Das bedeutete für uns: Erst Leon und San Juan del Sur, dann von Managua (Hauptstadt Nicaragua) mit dem Flugzeug auf die Inseln. Für mich bedeutete das leider außerdem: Fliegen mit La Costena, einer kleinen Fluggesellschaft in Nicaragua, und das, wo Fliegen nicht gerade zu meinen Lieblingsaktivitäten gehört. Es gehen 3 Flüge täglich ab Managua, je nach Anzahl der Passagiere fliegt das „große“ Flugzeug (eine kleine Propellermaschine) oder ein Miniflugzeug. Na dann!

Am Flughafen in Managua gibt es ein ganz kleines Eckchen für National Flights, von außen sieht es ein bisschen aus wie zwei Räume. Beim Einchecken erhält man dann die Boardkarte, ein laminierter Zettel, auf dem der Zielflughafen steht. Im Flugzeug ist dann freie Platzwahl:)!

Ich und meine Boardkarte:

Der Flug war dann aber echt in Ordnung. Ein witziges Detail: Man landet in Bluefields zwischen (ein Städtchen an der Küste). Einige steigen aus und man selbst bleibt einfach im Flugzeug sitzen. Wenn man von oben auf die Karte von Big Corn Island schaut sieht man, dass die Landebahn gerade so auf die Insel passt.

Auf Corn Island angekommen erwartete uns ein kleiner Schreck. Unser Gepäck war nach Bluefields geschickt und auch dort ausgeladen worden. Was nicht alles passieren kann bei einem 1-stündigen Flug! Das wäre auch nicht weiter tragisch gewesen, hätten wir nicht das erste Mal aus irgendeinem Grund unser ganzes Geld in Anjas Rucksack gehabt. Und dann das!! – Murphys Gesetz und so. V.a. war es diesmal sehr viel Bargeld, da wir vorhatten, 11 Tage auf den Inseln zu bleiben und der ATM hier als wenig verlässlich beschrieben wurde. Es wurde uns versichert, dass das Gepäck mit der nächsten Morgenmaschine geschickt wird, wir waren allerdings skeptisch, ob wir Rucksäcke und/oder Geld nochmal wieder sehen.

So fühlt man sich also, abgebrannt und gestrandet an einem fremden Ort. Und dann waren wir auch noch selbst Schuld an unserer Misere (warum haben wir unser Geld nicht wie immer ins Handgepäck??!!??). Zum Glück holte uns Carrie, die Besitzerin unseres Hotels vom Flughafen ab. Und glücklicherweise kam am nächsten Morgen alles pünktlich um 8 mit der Morgenmaschine nach!

Jetzt aber zum schönen Part: Big Corn Island!!

Wir lieben diese Insel! Wir wohnen bei Carrie, im Hotel Morgan, was ein bisschen wie unser ganz persönliches Barbiehaus aussieht.

Unser Häuschen:

Blick aus unserer Zimmertür:

Gründe warum wir diese Insel lieben (in beliebiger Reihenfolge):

1) Die Strände. V.a. der Strand Picnic Center.

2) Die Island Bakery. Dieser Bäckerei eilt ihr Ruf voraus. Hier trifft man jeden Touristen auf dieser Insel früher oder später Lemon-Pie essend an. Wir waren hier täglich.

3) Der grüne Bus. Es gibt einen Bus, der immer um die Insel fährt. Einsteigen und aussteigen kann man wo man will. Fahrpreis: ca. 30 Cent. Sozusagen der perfekte Hop-on-Hop-off-Touristenbus. Prima, um einmal komplett um die Insel zu fahren und auszusteigen wo es einem gefällt. Außerdem sind Taxis eine Art öffentliches Verkehrsmittel, auch die Einheimischen nutzen sie, nur wenige haben ein eigenes Auto (ist ja nicht so viel Platz auf der Insel). Die Taxis fahren immer um die Insel, für ca 60 Cent kann man sich an jeden beliebigen Punkt fahren lassen.

Ausserdem: Hier gibt es überall knallbunt angemalte Häuschen. Und: Englisch ist hier native language, was uns natürlich sehr entgegenkommt. Es gibt hier so gut wie keine Kriminalität (wir uns berichtet wurde). Die ganze Atmosphäre auf der Insel ist sehr friedlich und angenehm. Touristen gibt es nur sehr wenige.

Man kann hier außerdem super tauchen oder -in unserem Fall- schnorcheln. Es gibt ein Schiffswrack vor der Insel, außerdem ein Korallenriff, wo wir mehrere Rochen und einen kleinen Hai gesehen haben.

Uns gefällt es hier sehr gut. Morgen geht es noch weiter nach Little Corn Island, mal sehen, was dort auf uns wartet!

 

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