Panama City… oder gefangen im Buerokratiedschungel

Gluecklich, wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben und angekommen zu sein, packte uns direkt wieder der Backpacker-Ehrgeiz, als es darum ging, wie wir am besten zu unserem hostel kommen, also vom internationalen Flughafen ca. 30km in die Stadt. Ein Taxi fuer 25$? Nicht mit uns, wenn oeffentliche Busse angeblich fuer 1$ hinfahren! Also machten wir uns auf den Weg zur Haltestelle des Metrobusses, das System „Metrobus“ ist neu und existiert hier wohl seit 2012. Sehr viele Schilder bestaetigten uns waehrend unseres Fussmarsches, dass wir richtig liefen („Metrobus ↑“), leider stand auch auf jedem dieser (wirklich vielen) Schilder auf Englisch und Spanisch „with prepaid card only!“, so dass uns nach mehreren hundert Metern und viiieelen Schildern der Verdacht beschlich, wir haetten  uns im Flughafen vielleicht besser mal diese prepaid-Karte beschaffen sollen, die man da wohl so dringend braucht. Egal- irgendwie wird es schon gehen. So war es dann auch. Die neuen Metrobusse haben vorne beim Fahrer ein Drehkreuz, durch das man ohne Karte tatsaechlich nicht kommt, so sehr sich das alle Beteiligten auch wuenschen wuerden. Offensichtlich hat es sich aber eingebuergert, dass Panamaer („wie heissen eigentlich die Einwohner von Panama??“) mit Karte diese fuer Kartenlose zweimal ueber den Scanner ziehen und sich das Geld in bar geben lassen. So klappte es auch bei uns. Fuer 2$ in die Stadt- wir koennen es noch- Juhuu!

Der naechste Morgen- voller Tatendrang zur Metrobusstation. Ziel: Panamakanal. Selbes Spiel. Keine Karte. Diesmal war es deutlich schwieriger. Irgendwie gelang es uns dann auch zum Terminal Albrook zu gelangen. Nach langwierigen Verhandlungen kamen wir sogar zum Kanal und zurueck. Doch wir hatten anschliessend nur noch einen einzigen Wunsch: Besitzer einer solchen prepaid-Karte zu sein. Anscheinend sind die Panamaer sehr stolz auf ihr neues System, ueberall haengen ueberdimensionale Plakate zur Karte, es gibt massig Kassenhauschen in der Farbe der Karte und Automaten, um sie aufzuladen. Frohgemut bemuehten wir uns also um den Kauf der heiligen Karte (Preis 2$), als uns gesagt wurde, wir braeuchten dafuer einen Reisepass. Den hatten wir aber – nichtsahnend- absichtlich im hostel gelassen. Wir versuchten es an mehreren Schaltern mit verschiedenen Taktiken, nichts zu machen, in Panama City ist man korrekt: keine ID, keine Karte. (Und das, obwohl die Karte nicht personenbezogen ist und beliebig getauscht werden kann!). Nun sassen wir quasi fest: ohne Karte kamen wir nicht zurueck und in keinen Bus, wir konnten aber auch keine kaufen ohne Pass. Irgendwann gelang es uns, einen Taxifahrer runterzuhandeln und so heimzufahren. Alles nicht so einfach hier!;)

Trotzdem hatten wir hier zwei schoene Tage (und sind inzwischen stolze Prepaid-Karten-Besitzer). Wir waren am Panama-Kanal und im Parque national metropolitano, ausserdem im casco viejo, dem „Altsstadtviertel“, auf dem Fischmarkt und beim Museum of biodiversity.

Morgen gehts weiter Richtung Strand und Inseln. Mal schauen, wie hier der Verkehr geregelt ist ;-)!

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